Durchstoßfestigkeit: Wie Wellpappe und Folien punktuellen Belastungen standhalten
Die Durchstoßfestigkeit, auch Durchstoßwiderstand (DWS) genannt, gibt an, wie leicht sich unterschiedliche Materialien von einem spitzen Gegenstand durchdringen lassen. Anders als bei der Berstfestigkeit geht es hier nicht um den Widerstand gegen gleichmäßigen Druck auf eine größere Fläche, sondern um die Festigkeit bei einer punktuellen Belastung. Die Durchstoßfestigkeit ist ein wichtiges Qualitätskriterium für Wellpappe und Verpackungsfolien. Bei Schrumpf- und Stretchfolien, Folienbeuteln und anderen Kunststofffolien steigt die Durchstoßfestigkeit mit zunehmender Folienstärke. Bei Wellpappe bestimmen dagegen das Material und die Wellenteilung die Durchstoßfestigkeit. Kraftliner ist belastbarer als Testliner, Schrenzpapier bietet den geringsten Widerstand. Grobwellen sorgen für bessere Durchstoßfestigkeit als Fein- und Mittelwellen. Durch Kombination verschiedener Hohlwellen und Materialien lässt sich der Durchstoßwiderstand optimieren. Geprüft wird der DWS gemäß den Vorgaben der DIN 53142 mit einer Vorrichtung, in der ein genormter pyramidenförmiger Körper auf die Materialprobe einwirkt. Angegeben wird die Durchstoßfestigkeit als Kraft-/Energie-Aufwand in Joule.