Fünf Tipps für kreative Verpackungen für eine höhere Wahrnehmung Ihrer Marke
Für Unternehmer und Online-Händler wird es immer schwieriger Alleinstellungsmerkmale zu finden und diese an Kunden und Interessenten zu transportieren. Dank Content Management Systemen und Templates sind professionelle Webseiten und Shops keine Seltenheit mehr. Schaut man sich zu dem noch die Vorteile eines jeden Unternehmens an, wird schnell klar, dass man nicht mehr alleine ist. Jeder beansprucht den besten Service, die niedrigsten Preise oder die beste Qualität für sich.
Niemand erinnert sich an den Händler
Ein Beispiel: Denken Sie an Ihre letzten fünf Bestellungen die Sie bei eBay oder Amazon aufgegeben haben. Können Sie sich an die Händler hinter der Plattform erinnern? Experten sprechen hier von einer Art „Marktplatz-Amnesie“: eBay Kunden wissen bereits zwei Sekunden nach dem Einkauf nicht mehr, bei wem sie überhaupt ihren Einkauf getätigt haben.
Über diese Plattformen lassen sich leicht viele potenzielle Kunden erreichen. Gehört man allerdings nicht zu den Big Playern, mit Top-Listings und einem sehr guten Bewertungsprofil, gerät man beim Kunden bereits nach dem ersten Verkauf wieder in Vergessenheit. Neue Bestandskunden? Fehlanzeige! Man kämpft ausschließlich immer wieder um Neukunden, statt die bereits gewonnen Kunden in Wiederkäufer zu verwandeln.
Der erste Eindruck zählt, der letzte bleibt
Der erste Kontakt zwischen Unternehmer und Kunde findet in diesem Szenario im Online-Shop statt. Dem Kunden den Besuch der Webseite so angenehm wie möglich zu gestalten, ihn zum Kauf eines Produkts animieren oder ihm zusätzliche Reize wie zum Beispiel Prämien und Geschenke zu bieten, gehören zu den täglichen Aufgaben.
Der erste physische Kontakt findet allerdings an der Haustüre statt, wenn der Postbote klingelt und das ersehnte Paket liefert. Im Alltag handelt es sich hierbei meist um einfache Kartonagen, ohne jegliche Markenbotschaft. Dabei wäre es genau in diesen Moment so einfach gewesen, die Synapsen zu erregen und damit einen bleibenden Eindruck beim Kunden zu hinterlassen.Wie im realen Leben heißt es auch hier, es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck.
Emotionale Versandverpackungen mit Erinnerungsfaktor
Viele Online-Händler unterschätzen diesen Aspekt beim Aufbau ihrer Marke, oft auch nur aus Kostengründen. Insbesondere auf Plattformen wie Amazon oder eBay sollte mehr Wert auf die Markenbotschaft gelegt werden als auf den bloßen Nutzen.
Individuell gestaltete Kartonagen und umweltbewusste Füllmaterialien können tatsächlich höhere Kosten verursachen als ein einfache. Aber niemand wird sich an diese Händler erinnern. Zum Teil müssen die Ausgaben für eine individuelle Verpackung auch als Marketingkosten abgerechnet werden.
Fünf Tipps für deine Versandverpackung
- Transportieren Sie Ihre Botschaft: Für einen großen Wahrnehmungseffekt reicht oftmals ein individuell bedruckter Karton aus. Ein Symbol, dass Unternehmenslogo und ein Slogan verleihen einem einfachen Karton die perfekte Werbebotschaft. Farblich sollte sich das ganze am Corporate Design orientieren. Alternativ sollte eine sehr auffallende Farbe gewählt werden. Als Ergänzung dient ein individuell bedrucktes Klebeband.
Wer noch etwas weitergehen möchte, kann auf saisonal bedingte Ereignisse eingehen. Das können zum Beispiel die Jahreszeiten sein oder auch bestimmte Events, wie ein Kinofilm.
Das Unternehmen Amazon ist bekannt für ihre außergewöhnlichen Verpackungen, wie zum Beispiel die oben abgebildete Minion Verpackung. Die beste Werbung, die man bekommen kann, ist die von der Konkurrenz. Vor wenigen Jahren ließ sich das Unternehmen DHL etwas ganz besonderes einfallen, indem sie überdimensionale Pakete mit Werbebotschaft direkt von der Konkurrenz in gut besuchten Zentren ausliefern ließ.
- Denk an die Umwelt: ein einfach zu recycelndes Material ist Voraussetzung Nummer eins. Der Umkarton sollte im Idealfall zusammen mit dem Füll- und Polstermaterialien als Einstoffverpackung recyceln lassen. Denke aber auch daran, keine überdimensionalen Verpackungen für kleine Produkte zu verwenden. Hierfür bieten sich vor allem Kartonagen mit einem sogenannten Zusatzriller an. Hier gilt der Grundsatz: So wenig Verpackung wie möglich, so viel Verpackung wie nötig.
- Mach es einfach: schwer zu öffnende Verpackungen bringen den ein oder anderen Kunden auf die Palme. Achte darauf, dass die Verpackung einfach zu öffnen ist, im Idealfall ohne weitere Hilfsmittel. Eine Aufreißlasche oder auch eine Kennzeichnung „Hier Öffnen“ können helfen.
Die ersten Hürden sind erfolgreich gemeistert. Der Kunde ist bereits positiv gestimmt und hat sich vielleicht auch schon einige Merkmale deines Unternehmens gemerkt. Helfe ihm dabei, deine Marke positiv in Erinnerung zu behalten, zum Beispiel mit einer Warenpräsentation mit Wow-Effekt.
- Mach es zu einem Erlebnis: positioniere die Waren gezielt im Umkarton. Als optische und schützende Helfer dienen Schrumpffolien, Schaumstoffe oder auch ein kreatives Schüttgut. Ein farbiges Seidenpapier – vielleicht sogar in Ihrer Unternehmensfarbe – macht sich deutlich besser als herkömmliche Füllmaterialien.
- Beilagen müssen nicht langweilig sein: jeder kennt es, die unzähligen Paketbeilagen in Form von Werbebroschüren. Die meisten davon liegen wahrscheinlich ohne gesehen zu werden bereits wenige Augenblicke danach im Papierkorb. Wende dich lieber mit einer persönlichen Botschaft an den Kunden und platziere es auf dem Packgut. Auch Kleinigkeiten wie ein Päckchen Gummibären oder passende Produktproben können ebenfalls helfen. Die Gratisbeilagen sollten nicht mehr eingestellt werden. Hat ein Kunde bereits einmal etwas bekommen, erwartet er dies beim nächsten mal erneut.
Lieber individuell statt Einheitsbrei
Für einen sicheren Transport der Waren zum Verbraucher wird weder ein individuell gestalteter Karton noch ein besonderes Füllmaterial benötigt. Im schnelllebigen Online-Handel gerät man aber schnell in Vergessenheit. Die Verpackung ist vielleicht nur ein kleiner Baustein, aber sicher keinen den es zu vernachlässigen gibt.