Klischee

Das Klischee spielt eine zentrale Rolle im Hochdruckverfahren. Der Begriff kommt aus dem französischen Raum und bedeutet soviel wie Negativ, Abzug oder Druckplatte. Es ist eine spezielle Druckform, um Farbe genau auf das Produkt zu übertragen.

Der Begriff wird häufig auch in anderen Kontexten verwendet, ist jedoch in der Drucktechnik klar definiert und wichtig. Klischees werden aus den verschiedensten Materialien hergestellt, beispielsweise aus Kunststoff, Zink oder Kupfer.

Materialien und Aufbau eines Klischees

Klischees sind in ihrer Beschaffenheit und Materialwahl vielfältig, was sie für unterschiedliche Anforderungen geeignet macht. Die Materialauswahl hängt von Faktoren wie Produktart, Druckqualität und Klischeehaltbarkeit ab.

  1. Materialien: Sie werden oft aus Zink und Kupfer gemacht, die im Druckprozess langlebig und präzise sind. Für bestimmte Anwendungen, insbesondere bei flexiblen Verpackungen, werden jedoch auch gummiartige Kunststoffe verwendet. Diese Materialien sind flexibler und können sich besser an unterschiedliche Oberflächen anpassen.
  2. Aufbau: Ein Klischee besteht aus einer Trägerplatte, auf der das Druckbild erhaben abgebildet ist. Die erhabenen Bereiche sind die eigentlichen Druckelemente, die die Farbe aufnehmen und auf das zu bedruckende Material übertragen. Die nicht zu bedruckenden Bereiche sind tiefer gelegt, weggefräst, weggeätzt oder mittels Laser entfernt, sodass sie keine Farbe aufnehmen.
  3. Design und Herstellung: Das Design ist entscheidend für das Endergebnis des Druckprozesses. Moderne Technologien wie Lasergravur ermöglichen eine hohe Präzision bei der Herstellung von Klischees, was zu einer verbesserten Druckqualität führt.

Funktionsweise des Klischees im Hochdruckverfahren

Das Klischee ist ein zentrales Element im Hochdruckverfahren, einem der ältesten Druckverfahren, das auch heute noch in der modernen Druckindustrie Anwendung findet.

  1. Hochdruckprinzip: Beim Hochdruckverfahren werden die erhabenen Teile mit Druckfarbe eingefärbt. Diese Bereiche entsprechen dem gewünschten Druckbild. Die tiefergelegten oder entfernten Bereiche bleiben hingegen farbfrei und werden nicht auf das Endprodukt übertragen.
  2. Farbübertragung: Nachdem das Werkzeug mit Farbe versehen wurde, wird es gegen das zu bedruckende Material gepresst. Durch diesen Druck wird die Farbe von den erhabenen Bereichen auf das Material übertragen, wodurch das Druckbild entsteht.
  3. Anwendung bei Packbändern: Bei individuell bedruckten Packbändern wird das Klischee speziell nach dem gewünschten Design des Kunden angefertigt. Die Präzision sorgt dafür, dass Logos, Texte oder andere Designelemente klar und deutlich auf das Packband gedruckt werden können.
  4. Qualität und Wiederholbarkeit: Einer der größten Vorteile des Hochdruckverfahrens ist die Qualität und Wiederholbarkeit der Drucke. Einmal erstellt, kann ein Klischee für zahlreiche Druckvorgänge verwendet werden.

Anwendungsbereiche von Klischees

Klischees werden in der Druckindustrie verwendet, vor allem bei der Herstellung von individuell bedruckten Verpackungen. Ihre Vielseitigkeit ermöglicht es, eine breite Palette von Produkten mit maßgeschneiderten Designs zu versehen.

  1. Individuell bedrucktes Packband: Hier können sie Firmenlogos, Markennamen oder Botschaften klar und genau auf das Band übertragen. Dies trägt nicht nur zur Markenbildung bei, sondern auch zur Sicherheit und Identifizierung der verpackten Produkte.
  2. Kartonverpackungen: Klischees werden auch für den Druck auf Kartonverpackungen verwendet, um detaillierte Grafiken und Texte zu erzeugen. Dies ist besonders wichtig für Produktverpackungen.
  3. Folienartikel und Papiertragetaschen: Bei der Gestaltung von Folienartikeln und Papiertragetaschen spielen Klischees eine wichtige Rolle. Sie sorgen für eine ansprechende Ästhetik und tragen zur Markenwahrnehmung bei.
  4. Anpassungsfähigkeit: Sie sind sehr anpassungsfähig und können für jede Designvorstellung angepasst werden. Sie sind beliebt für kundenspezifische Druckaufträge.

Vorteile und Herausforderungen beim Klischeedruck

Der Einsatz von Klischees im Druckprozess bietet zahlreiche Vorteile, bringt aber auch spezifische Herausforderungen mit sich.

Vorteile:

Auch bei sehr feien Details und klaren Linien lässt sich eine sehr hohe Druckqualität erreichen. Metall- und Kunststoffklischees sind sehr langlebig und können viele Drucke ohne Qualitätsverlust durchführen.

Der Druckprozess ist effizient und ermöglich eine schnelle Produktion. Dies ist besonders bei großen Aufträgen vorteilhaft. Theoretisch kann ein Klischee für verschiedene Trägermaterialien verwendet werden. Jedoch verbleibt das Werkzeug in der Regel beim Hersteller.

Herausforderungen:

Für Packbänder und andere Verpackungsmaterialien wird für den individuellen Druck ein Klischee benötigt. Klischeekosten sind Werkzeugkosten, die einmalig anfallen um eine Druckschablone zu entwerfen.

Der Preis hängt von der Komplexität und der Anzahl der gedruckten Farben ab. Er kann zwischen wenigen und ein paar hundert Euros liegen. Ist ein Klischee einmal erstellt, sind in der Regel keine Änderungen mehr möglich.

Von der Idee zum Druck

Abschließend lässt sich festhalten, dass Klischees eine unverzichtbare Rolle in der modernen Druck- und Verpackungsindustrie spielen. Sie sind wichtig beim Hochdruckverfahren und übertragen Designs präzise und qualitativ hochwertig auf verschiedene Materialien.

Trotz der Herausforderungen, wie den anfänglichen Kosten, überwiegen die Vorteile deutlich. Klischees sind wichtig für Unternehmen, die ihre Produkte professionell und einzigartig präsentieren wollen. Sie sind langlebig, effizient und liefern konstante Qualität.